PERSONA

Ausgehend von althergebrachten Rollenzuschreibungen der Frau in der Kunst als zumeist Muse – selten als Künstlerin – bis hin zu den Versuchen künstlerischer Gleichstellung von Mann und Frau, beschäftigen mich in meiner Arbeit auch die Rollenzuschreibungen bzw. Aussichten als Künstlerin.

Wie und wodurch erlangt eine Künstlerin tatsächlich Anerkennung?

Die Protagonistin meiner Bilder ist mit variierender ausdrucksstarker Geste aus der Rückenperspektive zusehen. Klar wird beim Betrachten der Bilder, dass es sich um Inszenierungen handelt. Unklar bleibt der genaue Kontext der Darbietung sowie wer genau die Protagonistin ist bzw. wen und was sie verkörpert. Dies soll ebenso assoziativ bleiben wie die Frage nach der Geste, derer sich die Protagonistin bedient. Mit den veränderlichen Arm- & Handgesten beziehe ich mich in erster Linie auf vordergründig männlich aufgeladene Bedeutungen. Diese werden durch die Repräsentation einer Frau in ihrem Verständnis-Spielraum erweitert. Die Variation der jeweiligen Gesten sowie die wechselnde Kleidung, nimmt dabei ebenfalls Einfluss auf die Lesbarkeit. Technik: Die digital aufgenommenen Bilder werden als Bildserie auf einem Monitor im Hochformat gezeigt. Die 16 Bilder folgen alle im gleichmäßigen Rhythmus aufeinander als Loop.